Aufgrund des warmen und teils trockenen Wetters des laufenden Jahres ist das Befallsrisiko durch den Borkenkäfer wieder deutlich höher als im vergangenen Jahr. Daher nimmt das Forstamt des Kantons Thurgau in seinem Informationsblatt Waldwirtschaftsjahr 2025/2026 den Borkenkäfer in den Fokus. Besonders im Frühling bringt ein frühzeitiges Erkennen befallener Fichten den grössten Erfolg. Um das Schadensausmass in Grenzen zu halten und die Käferpopulation nicht wieder anwachsen zu lassen, empfiehlt das Forstamt das rechtzeitige Fällen der betroffenen Fichten (auch einzeln verstreuter) sowie das Abführen aus dem Wald. Tote Bäume, die keine Käfer mehr beherbergen, können hingegen stehen gelassen werden.
Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sollten Jungwaldpflege und Durchforstung rechtzeitig ausführen. Eine sachgerechte Pflege hinsichtlich Klimatauglichkeit ist gemäss Forstamt wichtig, denn mit der Waldpflege wird der Wald von morgen gestaltet.
Ein gesunder Mischwald reduziert das Risiko eines Totalausfalls
Durch Stürme, Borkenkäferkalamitäten und Trockenheit sind grosse Waldflächen entstanden, die einer Wiederbewaldung bedürfen. Veränderte klimatische Bedingungen und eine ungewisse Zukunft machen die Wahl geeigneter Baumarten schwierig. Durch eine Diversifizierung der Baumarten, die standortgerecht und trockenheits- sowie wärmetolerant sind, kann das Risiko eines Totalausfalles vermindert werden.
Der Waldrand bildet als Übergang vom Offenland in den Wald einen artenreichen Lebensraum. Bei einer Waldrandaufwertung ist der Einbezug des angrenzenden Landwirtschaftslandes wichtig. Vernässte Wälder sind im Thurgauer Wald sehr selten und sollen daher gefördert werden. In beiden Bereichen stehen für die Umsetzung von Massnahmen finanzielle Abgeltungen zur Verfügung. Interessierte Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer können sich beim kantonalen Forstdienst oder dem zuständigen Revierförster für mehr Informationen melden. Waldwirtschaftsjahr