In den 1980er- und vor allem frühen 1990er-Jahren war die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ), beziehungsweise später die Bundesrepublik Jugoslawien (Serbien und Montenegro) von einer extremen Hyperinflation betroffen. Bürger haben ihr Vertrauen in Staat und Währung verloren. Nenad Krstevskis Eltern wanderten in den 1980er Jahren aus. Die Familie wurde in Kreuzlingen heimisch. Nenad Krstevski ist in Kreuzlingen aufgewachsen, verheiratet und Vater von drei Kindern. Der 35-jährige gelernte Elektriker und heute Ingenieur arbeitet für ein internationales Unternehmen in ganz Europa.
Mit Blockchain und Bitcoin-Themen befasst er sich privat seit einigen Jahren. Nenad Krstevski sagt: «Ich war an einem Familienanlass, welchen mich zum Nachdenken über mein Leben inspiriert hat.» Bei Währungen zieht er Vergleiche aus Ex-Jugoslawien zu heute. Die Menschen fanden Wege und Möglichkeiten, die grosse Krise zu bewältigen. Die Bevölkerung machte die Flucht nach vorn in damals stabile Währungen, wie den Schweizer Franken und die damalige Deutsche Mark, sowie Sachwerte und Gold.
Nenad Krstevski weiss, dass Bitcoin nach der Finanzkrise 2008 geschaffen wurde – als direkte Antwort auf Bankenrettungen und eine drohende Geldentwertung. Die Hyperinflation zeigte, was passiert, wenn die Geldmenge unbegrenzt wächst, der Wert des Geldes kollabiert. Bitcoin steht für das Gegenteil mit einer fixen Geldmenge, keiner Inflation durch Politik, aber auch keine Flexibilität bei Krisen.