Im Kanton Thurgau gibt es rund 2'300 Landwirtschaftsbetriebe. Die Landwirtinnen und Landwirte bewirtschaften dabei rund 49'000 Hektaren Nutzfläche. In den vergangenen Jahren war die Landwirtschaft immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert, dazu gehört die Reduktion von Ammoniakemissionen. Hierzu wurde im Kanton Thurgau der «Massnahmenplan Ammoniak aus der Landwirtschaft Kanton Thurgau 2021–2030» lanciert. Mit dem Massnahmenplan werden folgende Ziele verfolgt: die Einhaltung der Immissionsgrenzwerte für Luftschadstoffe, wie sie in der Luftreinhalteverordnung umschrieben sind; die Einhaltung der Belastungsgrenzen für Stickstoffeinträge in empfindliche Ökosysteme; die Umsetzung von durchführbaren, umsetzbaren und branchenverträglichen Massnahmen.
«Der Kanton Thurgau gehörte in der Schweiz zu den Vorreitern bezüglich eines Massnahmenplans Ammoniak, da die Tierhaltungsdichte hier auch besonders hoch ist», sagte Sebastian Menzel vom Landwirtschaftsamt an einem Medienanlass in Hagenwil. Um das vom Bund vorgegebene Etappenziel – Reduktion der Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft um 18 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2015 – sollen im Thurgau zuerst alle möglichen und umsetzbaren technischen, betrieblichen und baulichen Massnahmen ausgeschöpft und umgesetzt werden.