«Frühgeburten sind eine grosse Herausforderung und ein ungelöstes Problem.», schreibt die WHO in ihrem Bericht «Born Too Soon». Jährlich erleiden weltweit rund 15 Millionen Babies eine Frühgeburt, was für die betroffenen Kinder und deren Familien enorme emotionale Belastungen mit sich bringt und hohe gesellschaftliche Kosten verursacht. In der Schweiz kommen von 100 Kindern sechs bis sieben als Frühchen zur Welt. Sabina Badir, Gründerin und CEO von Pregnolia, hat bereits während ihrer Forschungstätigkeit an der ETH Zürich und dem Universitätsspital Zürich erkannt, dass die Steifigkeit der Zervix (Gebärmutterhals) ein zuverlässiger Indikator für eine mögliche Frühgeburt ist: «Eine weiche Zervix korreliert mit einer Frühgeburt. Dieser Sachverhalt wird inzwischen durch mehrere Studien bestätigt.» Badir gründete ein Startup Unternehmen und entwickelte ein Analysegerät, mit dem sich die Steifigkeit der Zervix bestimmen lässt und das im klinischen Alltag leicht anwendbar ist.
Erstmals wurden nun Daten, die zeigen, dass sich mit dem Pregnolia-System Frühgeburten vorhersagen lassen, im American Journal of Obstetrics and Gynecology AJOG veröffentlicht – einer weltweit führenden Fachzeitschrift für Mutter-Kind-Medizin. Basierend auf diesen Daten bereiten sich in Grossbritannien die Krankenhäuser des Preterm Clinical Network (PCN) unter der Leitung von Prof. Andrew Shennan darauf vor, das Pregnolia-System in der klinischen Versorgung werdender Mütter einzusetzen.
Die Veröffentlichung in AJOG und der Einsatz des Pregnolia-Systems in Grossbritannien sind stolze Momente für das Team und die Kooperationspartner von Pregnolia. Sabrina Badir: «Es ist sehr erfreulich, dass nun erste klinische Beweise vorliegen, die das Potenzial der Vorhersage von Frühgeburten bestätigen. Die mit dem Pregnolia-System gemessene Steifigkeit des Gebärmutterhalses kann ein neuer Parameter in den weltweiten Bemühungen zur Verbesserung der Vorhersage und Prävention von Frühgeburten werden.»