Im ersten Drittel konnte sich der EHC mit teilweise schönen Kombinationen einige gute Torchancen herausarbeiten, belohnte sich aber wie schon des Öfteren in dieser Saison zunächst nicht. Der Glarner EC war vor allem bei Kontern gefährlich, die immer wieder über die schnellen Außenspieler vorgetragen wurden. Als die erneut zahlreichen Zuschauer in der Bodensee-Arena bereits mit einem torlosen ersten Drittel gerechnet hatten, gewannen die Gäste ein Bully vor dem EHC-Tor und Jeret Anderegg netzte trocken zum 0:1 ein (20.).
Der EHC nutzte die Drittelpause um sich von dem Nackenschlag zu erholen und dies gelang. Nachdem die Glarner eine Strafzeit mit ins zweite Drittel nehmen mussten, war es der an diesem Abend bestens aufgelegte Volodymyr Zhuravkov, der die Zuspiele von EHC-Topscorer Roger Bruni und Ivan Hausamann zum Ausgleich in Überzahl nutzte (22.). Die Freude der Grenzstädter währte allerdings nur kurz. Gerade einmal zwei Minuten nach dem 1:1 gelang Gästeangreifer Tim Büttiker nach starkem Solo die erneute Führung (24.). Der wilde Auftakt des Mitteldrittels war damit aber noch nicht beendet. Bei einem weiteren EHC-Powerplay war es diesmal Zhuravkov, der Roger Bruni bediente -2:2 (26.).
Ungenauer Pass
Anschliessend beruhigte sich das Spiel für zehn Minuten bis eine weitere Kreuzlinger Überzahl für Bewegung auf der Anzeigetafel sorgte. Zunächst führte ein ungenauer Pass des EHC im gegnerischen Drittel zu einem Konter der Glarner in Unterzahl. Moritz Kellenberger blieb im eins gegen eins mit EHC-Goalie cool und stellte abgezockt auf 2:3 (37.). Die dritte aber auch letzte Führung des Glarner EC an diesem Abend. Denn noch in der selben Überzahl glich Zhuravkov zum 3:3 aus (38.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in den Schlussabschnitt.
Dort spielten sich vor beiden Toren zwar turbulente Szenen ab, ein weiterer Treffer wollte zunächst aber nicht fallen. Es dauerte bis zur 54. Spielminute bis EHC-Verteidiger Noah Schneider mit seinem ersten Treffer in der zweiten Liga seine Farben zur ersten Führung des Abends schoss. Diese Führung liessen sich die Männer von Coach Christian Rüegg nicht mehr nehmen. Roger Bruni erhöhte sogar auf 5:3 (59.). Glarus verkürzte zwar nur 20 Sekunden später durch Moritz Zimmermann noch einmal, aber Pascal Hinrichs setzte drei Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt – 6:4.