«Faire et savoir-faire», «Saper fare», «Savair co far» oder eben «Gewusst wie»: Ohne Wissen und Fähigkeiten kann keine Tradition gepflegt werden. Materialien und Konstruktionen überdauern die Zeit, wenn wir wissen, wie sie instand zu halten sind, dies entsprechend dokumentieren, weiterentwickeln und weitergeben.
Ob Thurvorland-Brücke, Sicherung einer Burgruine, Herausforderungen bei der Restaurierung eines historischen Hauses, Konstruktion eines Kachelofens, Stuckatur und Steinarbeiten, Saurer-Fahrzeuge, historisches Eisenbahn-Rollmaterial oder der Unterhalt einer Bunkeranlage: Es geht um die Fragen, was ein Kulturgut ausmacht, wie wir es pflegen und weiterentwickeln können. Um schützenswerte Werke zu restaurieren und für die Nachkommen zu erhalten, brauchen wir fachspezifisches Wissen und Fertigkeiten verschiedener Berufe, denen Aufmerksamkeit und Anerkennung gebührt.
Auf dieses Wissen und Können hinter unserem Kulturerbe richten die 28. Europäischen Tage des Denkmals am 11. und 12. September 2021 den Blick. Der Thurgau beteiligt sich auch dieses Jahr wieder an den europäischen Denkmaltagen und wartet mit einem stattlichen Programm auf. Dieses wird gemeinsam von den kantonalen Ämtern für Archäologie und Denkmalpflege organisiert. In der Tat öffnet sich in diesem Rahmen die eine oder andere überraschende Türe.
Auftakt in Weinfelden
Regierungspräsidentin Monika Knill, Stadtpräsident Max Vögeli, Kantonsarchäologe Hansjörg Brem und Denkmalpfleger Giovanni Menghini eröffnen die Denkmaltage am Samstagmorgen im Rathaus Weinfelden. Anschliessend sind die Teilnehmenden von der Stadt zu einem Apéro eingeladen, bevor sie sich auf Entdeckungsreise durch das vielfältige Programm für Jung und Alt begeben können. Im Angebot, schwergewichtig in Weinfelden, stehen eine Ausstellung, Führungen, Besichtigungen, Spaziergänge und Atelierbesuche, ober- und unterirdischen Entdeckungen. Es finden auch
Veranstaltungen finden in Diessenhofen, Eschikofen, in der Kartause Ittingen sowie in Aadorf, Arbon und Schönenberg a.d. Thur statt; ein bunter Reigen über den Kanton verteilt – inklusive einer kommentierten Rundfahrt mit der historischen Mittel-Thurgau-Bahn am Sonntag durch den Thurgau.