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Kreuzlingen
14.11.2023
14.11.2023 05:34 Uhr

Raiffeisenbank Kreuzlingen entsteht

Streben eine gemeinsame Zukunft an: Patrik Hugelshofer und Daniel Geiser von der Raiffeisenbank Regio Altnau sowie Dominik Holderegger und André Ess von der Raiffeisenbank Tägerwilen. Bild: Raiffeisenbank
Die Raiffeisenbanken Regio Altnau und Tägerwilen streben den Zusammenschluss an. Die Vorteile erklärten die Verantwortlichen an einer Medienkonferenz. Im Frühling 2024 stimmen die Mitglieder definitiv über die Fusion zur neuen Raiffeisenbank Kreuzlingen ab.

«So viel vorweg: Raiffeisen bleibt Raiffeisen», sagte Patrik Hugelshofer zum geplanten Zusammenschluss der Raiffeisenbanken Regio Altnau und Tägerwilen. «Das Genossenschaftsmodell und die lokale Verankerung bleiben auch in Zukunft unsere Hauptpfeiler.»

Bereits im Frühling hatten der Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Regio Altnau, sein Tägerwiler Amtskollege André Ess und die weiteren Verantwortlichen angekündigt, den Zusammenschluss zu prüfen. Anschliessend setzte sich eine Arbeitsgruppe mit der Fusion auseinander. «Wir stellten fest, dass sich daraus für beide Banken nur Vorteile ergeben», sagte André Ess im Rahmen der Medienkonferenz am Hauptsitz der Raiffeisenbank Tägerwilen.

Ein Wirtschaftsraum, eine Bank

Die neu entstehende Bank werde den Namen «Raiffeisenbank Kreuzlingen» tragen, erklärte Patrik Hugelshofer, der als Verwaltungsratspräsident der neuen Bank vorgesehen ist. Der Name symbolisiere die gemeinsame Ausrichtung: «Durch den Zusammenschluss können wir den Wirtschaftsraum Kreuzlingen mit einer starken Bank betreuen.» Das passe vom Zeitpunkt her auch deshalb, weil in den nächsten Jahren auf dem Grundstück «Zur Helvetia» in Kreuzlingen ein zentraler Raiffeisenstandort entsteht.

Mit den sechs weiteren Standorten in Altnau, Bottighofen, Ermatingen, Hefenhausen, Siegershausen und Tägerwilen werde der neu entstehende Geschäftskreis, der aus dem Bezirk Kreuzlingen und der Gemeinde Wigoltingen besteht, umfassend abgedeckt. Der Zusammenschluss erlaube darüber hinaus, die Expertise beider Banken zu bündeln, um den Herausforderungen auf dem Finanzmarkt zu begegnen. Dazu zähle nebst verschärfter Regulatorien und verändertem Kundenverhalten auch der zunehmende Wettbewerb in der Bankenbranche, ergänzte André Ess, der im künftigen Verwaltungsrat die Rolle als Vizepräsident übernehmen wird. Man sei überzeugt, dass die Attraktivität der Raiffeisenbank als Arbeitgeberin durch die Fusion weiter gesteigert werden könne.

Stellen für 118 Mitarbeiter bleiben erhalten

Die gemeinsame Bank werde über eine Bilanzsumme von rund 3,7 Milliarden Franken, 118 Mitarbeitende, 32'600 Kundinnen und Kunden sowie nahezu 19'000 Mitglieder verfügen, sagte Dominik Holderegger. Der heutige Bankleiter der Raiffeisenbank Tägerwilen wird Vorsitzender der neu entstehenden Bankleitung. Daniel Geiser, bisheriger Bankleiter der Raiffeisenbank Regio Altnau, wird als sein Stellvertreter den Privatkundenbereich leiten. Er betonte, dass die Mitglieder an zwei Orientierungsabenden über die Fusionspläne informiert sind.

Im Rahmen einer schriftlichen Abstimmung würden sie Anfang April 2024 definitiv über die Fusion entscheiden. Die Bekanntgabe der Abstimmungsdetails erfolge Mitte Dezember. Sollte der Fusion mit einer Zweidrittelmehrheit zugestimmt werden, trete diese rückwirkend auf den 1. Januar 2024 in Kraft. Im Mai 2024 solle dann die technische und administrative Zusammenführung stattfinden.

 

 

Manuela Olgiati