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Kanton
17.03.2024
18.03.2024 07:15 Uhr

Basis der Ernährungswirtschaft schützen und erhalten

Wichtige Voten von Jakob Hug, Präsident AG Landwirtschaft der Mitte Thurgau; Andreas Guhl, Präsident Wald Thurgau, Sandra Stadler Präsidentin Die Mitte Thurgau und Kantonsrätin, Josef Gemperle und Benno Schildknecht Kantonsräte. (von links) Bild: PD
Die Mitte Thurgau setzt sich für eine sichere Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wie Nahrungsmitteln, Energie, Biodiversität und Kulturland ein.

Die Mitte-Kantonalparteipräsidentin, Sandra Stadler aus Güttingen erwähnt, dass für Die Mitte die sichere Versorgung mit den lebenswichtigen Gütern wie Nahrungsmittel und Energie, sowie die Biodiversität und das Kulturland im Fokus stehen. «Wichtig ist, dass wir politisch eine für die Schweiz realistische Ernährungswirtschaft unterstützen», so Kantonsrätin Stadler weiter. Zentraler Gedanke dabei ist, dass das Kulturland als Basis der Ernährungswirtschaft geschützt und erhalten wird.

Peter Schweizer, Vize-Präsident Verband Thurgauer Landwirtschaft (VTL) aus Wuppenau ist klar der Meinung: «Die Produktion von Lebensmitteln und eine hohe Biodiversität haben ihren Platz auf den Landwirtschaftsbetrieben. Wenn beides auf dafür passenden Flächen geschieht und die Biodiversitätsflächen so gestaltet werden, dass die Vielfalt möglichst hoch ist.»

Landwirt und Alt-Kantonsrat Andreas Guhl aus Oppikon unterstützt den Weg zu einer standortgerechten Produktion von Lebensmitteln mit hoher Qualität. «Dabei sollten nicht einfach mehr Flächen bebaut werden, sondern die Produktivität des Kulturlandes durch die Förderung von fruchtbaren Böden erhöht werden», erwähnt Guhl an der Medienkonferenz der Arbeitsgruppe Landwirtschaft der Mitte Thurgau.  

Für Kantonsrat Benno Schildknecht aus Hagenwil ist klar: «Das Maximum ist nie das Beste, ein Mittelweg ist zielführender – auch bei der Ernährungssicherheit». Auch wenn es heute nicht mehr so wahrgenommen wird, die Landwirtschaft ist die Grundlage unserer Wirtschaft und unseres Wohlstandes. Ein Tag ohne Essen und wir haben ein Problem. Die Schweiz ist ein Grasland. Ein Viertel sind Alpenweiden und das Gras kann nur durch Tiere veredelt werden. Was bedeutet, dass wir ohne Tiere wertvolle Nahrung verschwenden würden.

Bergbauer und Alt-Kantonsrat Jakob Hug aus Oberwangen betont, dass eine nachhaltige Ernährungswirtschaft nur über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg erfolgen könne. «Nachhaltig ist es dann, wenn der ökologische Fussabdruck tief und der Selbstversorgungsgrad hoch ist», betont Hug.

Kantonsrat Josef Gemperle aus Fischingen mahnt, der Bau von neuen AKW`s könne nichts zur Versorgungssicherheit beitragen, im Gegenteil, denn die Hälfte des Urans für die Schweiz komme von Putins Atombehörde. Auch die fossile Abhängigkeit sei ein grosses Risiko und müsse auch aus Klimaschutzgründen kontinuierlich gesenkt werden. Das Potenzial an erneuerbaren Energien sei in der Schweiz allgemein und vor allem auch auf den Bauernbetrieben hoch, was regionale Wertschöpfung ermögliche. Wie in allen Bereichen der Landwirtschaft müssten auch hier die Rahmenbedingungen verbessert, die Bürokratie abgebaut und auf verschiedene Technologien gesetzt werden.

zVg/Redaktion K24