Auffallend an der Gemeinderatssitzung vom 13. Juni im Rathaus Kreuzlingen, die der frisch gewählte Gemeinderatspräsident René Knöpfli (FDP) erstmals leitete, stand das Thema Sicherheit erneut im Zentrum. Zwar noch ohne Diskussion, doch mit der Begründung für Massnahmen.
In einem Postulat gelangte die SVP Kreuzlingen an den Stadtrat Kreuzlingen. Es geht darum, zu prüfen, wie die Sicherheit in der Stadt erhöht, respektive die Kriminalität gesenkt werden kann. SVP-Kantonsrätin und Gemeinderätin Judith Ricklin sprach in einer langen Rede von verschiedenen Vorfällen, die nur schon während der vergangenen zwölf Monate passierten. Ricklin sagte: „Die Kriminalität ist in der ganzen Schweiz markant angestiegen.“ Kreuzlingen bekomme dies besonders zu spüren und leide mittlerweile unter einer schweizweit negativ behafteten „Berühmtheit“, da es in der Stadt regelmässig kriminelle Vorkommnisse gebe, über die Medien berichteten.
140 sicherheitsrelevante Ereignisse
Es sei kein Geheimnis, so die Gemeinderätin, dass vor allem junge Männer aus den Maghreb-Staaten an kriminellen Taten beteiligt seien. Kreuzlingen24 berichtete, Kriminelle Nordafrikaner nutzen Haus als Zentrale. Auch die Kantonspolizei hielt öffentlich fest, dass gewisse Vorkommnisse im Zusammenhang mit dem Bundesasylzentrum in Kreuzlingen stehen. Am 1 März berichtete die Thurgauer Zeitung von 140 sicherheitsrelevanten Ereignissen in den vergangenen rund vier Monaten und von knapp 70 polizeilichen Interventionen, die es im Jahr 2023 im Bundesasylzentrum Kreuzlingen gab. Auch die Bevölkerung bekomme zunehmend die Kriminalität zu spüren, sagte Ricklin weiter.
Der Stadtrat argumentierte
Die Reaktion des Stadtrates, dass es Sache der Kantonspolizei sei oder, die Stadt Kreuzlingen lebe seit 40 Jahren mit dieser Situation, lasse durchblicken, wie inaktiv der Stadtrat unterwegs ist, um das, was die Bevölkerung „enorm“ beschäftige, zu optimieren. Judith Ricklin ergänzte: „Die kriminelle Entwicklung in Kreuzlingen muss ernst genommen und entschlossener angegangen werden.“ Nur so könne sich die Situation verbessern, allem voran vor einer Eskalation.
Judith Ricklin und ihre Parteikollegen wünschen sich, dass die Stadt Kreuzlingen ein klares Zeichen setzt und sämtliche Möglichkeiten prüft und ausschöpft, damit die Menschen, die in Kreuzlingen unterwegs sind, nicht nur ein subjektives Sicherheitsgefühl vermittelt erhalten sondern, dass hier aktiv etwas getan und niemand mehr Opfer einer kriminellen Straftat werde.