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Kreuzlingen
27.10.2023

Wohin geht die Reise der Kreuzlinger Frauen in Zürich?

Die Kreuzlingerinnen - hier Allrounderin Jennifer Heinstadt - wollen sich nach der dreiwöchigen Nationalmannschaftspause mit einem Erfolgserlebnis in Zürich zurückmelden. Bild: Felix Walker
Im Gastspiel vom Samstag, 18 Uhr, in der Zürcher Saalsporthalle gegen GC Amicitia kann der HSC Kreuzlingen einen wichtigen Schritt nach vorne machen.

GC Amicitia war zuletzt nicht gerade ein Lieblingsgegner der Handballerinnen HSC Kreuzlingen. Die Zürcherinnen gewannen die letzten vier SPL1-Duelle. Der letzte HSCK-Sieg gegen den Traditionsclub aus der Limmatstadt liegt bereits zwei Jahre zurück. In einem Wochentagsspiel setzte sich das Team von Cheftrainerin auswärts mit 26:22 durch. Aus dem aktuellen Kader waren damals schon sieben Spielerinnen dabei – unter anderem Torfrau Frederikke Siggaard, die damals mit einer Abwehrquote von 40 Prozent zu den Protagonistinnen zählte.

Kreuzlingen fast komplett
Es wäre also durchaus an der Zeit, dass der HSC Kreuzlingen die Negativserie gegen GC Amicitia beendet und den knappen Vorsprung im Head-to-Head von 6:5 Siegen verteidigt. Trainerin Kristina Ertl-Hug kann bis auf die langzeitverletzte Rückraumspielerin Selma Kikanovic (18) aller Voraussicht nach auf ein komplettes Kader zählen. Kreisläuferin Marlena Kampelmühler (mit Österreich) und Pashke Marku (mit Kosovo) haben ihre Einsätze mit der Nationalmannschaft unbeschadet überstanden. Mit einem Sieg in Zürich wollen die Thurgauerinnen den Anschluss ihren dritten Tabellenplatz verteidigen und den Anschluss an die Spitzenteams Brühl St. Gallen und Zug halten. Mit einem doppelten Punktgewinn könnte sich der HSCK aber auch schon ein nervenschonendes Polster auf den Strich anlegen, der über Playoff-Teilnahme oder Fall in die Auf-/Abstiegsrunde entscheidet.

Zürcher Formschwankungen
Nach der dreiwöchigen Meisterschaftspause liegen die Thurgauerinnen zwei Punkte vor GC Amicitia, wobei Zürich eine Partie weniger ausgetragen hat. In der Offensive spielen bei den Gastgeberinnen die junge Topscorerin Océane Meier (19, U20-Nationalspielerin) auf der Mitteposition, Rückkehrerin Chantal Wick (45 A-Länderspiele) und Era Baumann (16, U18-Nationalspielerin) die ersten Geigen. Allerdings konnten auch sie nicht verhindern, dass ihr Team die letzten beiden Partie in Zug (24:28) und in Herzogenbuchsee (24:29) verloren. Doch das junge Zürcher Team unterliegt doch noch einigen Formschwankungen. Wenn alles zusammen passt, dann sind sogar Siege wie das 26:24 über Meister und Leader Brühl St. Gallen am 16. September möglich. Man darf gespannt sein, welches Gesicht die Mannschaft des ehrgeizigen Dänen Kent Ballegaard gegen den HSC Kreuzlingen zeigen wird. Spielen die Thurgauerinnen ihr vorhandenes Potenzial am Samstag in der Saalsporthalle aus, dann liegt in jedem Fall ein Punktezuwachs im Bereich des Machbaren.

Markus Rutishauser