Wie beinahe täglich aus den Medien zu entnehmen ist, wird beim Bund, in den Kantonen und in vielen Gemeinden nur noch vom Sparen geredet und geschrieben. Es werden überall Abstriche gemacht, als ob es ums Überleben ginge! Haben wir in der Schweiz zu wenig Geld? Nein! Die Parlamente haben ohne Not beschlossen, dass allenthalben die Budgets gekürzt werden und so die Handlungsspielräume der Regierungen massiv eingeschränkt. Einer sagte es so: Das steigende Einkommen muss den Menschen zugute kommen und nicht durch den Staat den Menschen weggenommen werden. Hallo!? Meines Wissens haben wir den Staat für und nicht gegen uns Menschen geschaffen. Ob er das Geld vernünftig für uns Menschen einsetzt, bestimmen weitgehend die Parlamente, nicht der Staat oder die Regierungen, letztere verwalten es nur.
Die Schweiz ist reich, zum Teil sogar sehr reich, wenn man von den unteren 20 Prozent der Bevölkerung absieht, die auch in der reichen Schweiz, oft unverschuldet tatsächlich zu wenig für ein würdiges Leben haben. Holen wir den nötigen Teil des Geldes mittels moderatem Steuerfuss von jenen 50 Prozent der Bevölkerung die genug haben und vielleicht noch etwas mehr von den oberen 30 Prozent die einiges mehr als genug haben. Der Thurgau zum Beispiel hat seinen Steuerfuss in den letzten 20 Jahren von 137 Prozent auf 109 Prozent, also um 28 Prozent gesenkt. Am meisten profitiert haben dabei die sehr reichen, die es sicher nicht nötig haben. Am meisten verloren haben jene, die wenig oder keine Steuern bezahlen und denen die einmal beschlossenen Unterstützungen gekürzt werden. Wenn Solidarität dann bitte nicht nur unter den Wohlhabenden, schliesst bitte die unteren 20 Prozent unserer Bevölkerung mit ein.